Wer kennt die
nachfolgenden Situationen nicht:
In regelmäßigen Abständen schreit der Bissanzeiger los.
Fisch auf Fisch landet in der Abhakmatte, wird versorgt und nach einer eventuellen Photosession wieder in sein Element entlassen. Mit
schwindendem Tageslicht fällt es mir allerdings immer schwerer mein Rig im Wurf
zu erkennen und zu beobachten. Die Richtung stimmt zumindest und nachdem ich
meine Montage nach der ersten Grundberührung kurz in meine Richtung rutschen
lasse, erfühle ich genau am Übergang von
Schotter auf Schlamm zu liegen. Passt ja pipifein.
Aber wie ist meine
Montage am Gewässerboden zu liegen gekommen? Mit einem schlechten Gefühl in der
Magengegend ziehe ich mich nun in meine Behausung zurück um meine wohlverdiente
Mütze Schlaf zu bekommen. Bis auf einige Brassenzupfer oder Schnurhuscher gibt
es allerdings keine Aktion mehr.
Neuer Tag neues Glück. Nach einem warmen Käffchen und der
erledigten Morgentoiletten wird es Zeit
die Fischfallen zu kontrollieren. Eine Minute später trifft mich fast der
Schlag und meine Laune sinkt in den Keller. Sch ..,…..,….!!!!(der genaue
Wortlaut ist aus Jugendschutzgründen nicht Druckbar) Total verpurpelt halte ich
meine Montage, die eher einem Vogelnest ähnelt, in Händen. So
funktioniert’s ganz sicher nicht. Selbst
wenn unsere beschuppten Lieblinge in
drei Schichten auf meinem Futterplatz genächtigt hätten, wäre es ihnen
unmöglich gewesen, den von mir angebotenen Köder aufzusaugen. 5 mm Gesamtlänge nach einem Knoten direkt am Blei sind sogar für das kürzeste
Shortrig beim besten Willen viel zu short. Das Ganze nochmals an Rute Nr. 2 und
der schönste Angeltag ist in Sekundenschnelle gelaufen.
Ich weiß, dass ich nicht der Einzige bin, der diese, oder
ähnliche Situationen schon einige Male durchleben musste. Hunderte Stunden
meiner wertvollen Angelzeit lagen meine Montagen total vermangelt, ohne jede Chance von einem
Fisch aufgenommen werden zu können, am Futterplatz.
Viel unproduktiver kann es mit Sicherheit nicht kommen.
Andere Situation, gleiches Problem:
Ich sitze mit Zwei Angelkollegen, Dani und Martin, an einem großen Hafenbecken am Rande von Wien
und alle Anzeichen stehen auf Fisch. Warmer Wind aus Südost, 21° Wassertemperatur,
einige Kilo Kugeln vis a vis direkt von der Spundwand auf drei Plätze verteilt,
und als Draufgabe beginnen Fische der oberen Gewichtskategorie am Futterplatz
zu rollen und zu springen. Unsere „Helis“ sind schnell auf die 110 m Richtung
Spot befördert, und es dauert nicht lange bis der erste ATT losbrüllt. Doch wie
gewonnen so zerronnen. Zehn Sekunden nachdem ich die gebogene 3,25er in Händen
halte ist der Spuk auch schon wieder zu Ende. Was Solls, wer Fische fangen
will, muss auch Fisch verlieren können.
Als ich noch am kurbeln bin, ist bei Martin schon die
nächste Aktion am laufen. Drei kurze Piper, Kontakt, guter Wiederstand, 5 sec
später ist aber schonwieder Sendepause. Das ganze wiederholt sich nach zweimal
bis ich ernsthaft zu grübeln beginne. 20
min später scheint sich das Blatt zu wenden und wir können endlich unser erstes
Hafenschweinderl auf die Matte bringen .Sofort fällt mir die Position des
Hakens ins Auge, der Sprichwörtlich auf den letzten Millimeter gegriffen
hat. Also Rigbox raus und los geht die Bastelei.
Bis dato fischten wir Montagen von ca. 15 cm Gesamtlänge ohne das größere
Probleme auftraten. Wir verlängerten an zwei Ruten unsere Rigs auf 30-35 cm Länge und ab ging die Lutzi. Im
Stundentakt landete Fisch um Fisch sauber in der Unterlippenmitte gehakt im
Kescher. Das größte Problem stellte sich jedoch wieder nachts ein.
Langes
Rig und Long Range verträgt sich nun mal überhaupt nicht, und ewig vertrödelte
Montagen an Land zu kurbeln macht nun mal überhaupt keinen Sinn.
Auch konnte ich immer wieder beobachten das es mit
größeren Ködern und / oder Stiks an
geworfenen Montagen, beim Aufschlag auf
die Wasseroberfläche, den Wirbel aus dem Safticlip riss.
Daraus resultiert ungewollt eine Durchlaufmontage.
Runrig fischen kann ja eine ganz tolle Sache sein, aber
wenn ich diese Art der Fischerei praktiziere, will ich es zumindest wissen! Lange
Rede kurzer Sinn, eine funktionelle Lösung
musste gefunden werden.
Um diese Probleme aus der Welt zu schaffen erforderte es
eine gehörige Portion Hirnschmalz und noch heute bin ich Kurt Grabmayer sehr dankbar für seine Unterstützung bei der Umsetzung
von der Theorie in die Praxis. Ohne seine konstruktive Kritik wäre es wohl nie
so weit gekommen Euch nun das BÖHEIMBLEI© der Fa. Aquaborne präsentieren
zu können.
Der größte Vorteil ist sicherlich
das man, egal welche Ködergröße, egal welche Riglänge (Zig-Rigs mit bis zu 5m
Länge)immer zu 99,9% Tangelfree wirft. Ich gebe euch den Tipp einmal an einem
Gewässer an dem seit Jahren mit kleinen Murmeln an ultra kurzen Montagen auf
langen Distanzen gefischt wird mittels Böheimblei , einen 30mm Boilie am 35cm
langen Vorfach anzubieten. Ihr werdet es nicht glauben wenn ihr es nicht selbst
erlebt habt!
Da das Boilie mittels gespanntem 5mm PVA-Tapes am Blei befestigt wird, löst es sich sofort nach dem
Auftreffen auf die Wasseroberfläche und sinkt wie jede andere Montage zu Grund.
Jeder weiß, dass ein solo geworfenes Blei eine Distanz X erreicht. Mit Montage
(vernünftige Riglänge, vernünftige Ködergröße) sieht die Sache schon etwas
anders aus. Da fehlen dann schon mal 25% an Wurfweite. Mit dem Böheimblei ist
das allerdings Schnee von gestern, da der Köder direkt an der Bleivorderkante befestigt
wird, gibt es keinerlei Verwirbelungen im Wurf die
die Wurfweite beeinträchtigen könnten. Die 4,25 er können beruhigt im Keller
bleiben. Weichere Ruten =mehr Gefühl im Drill = weniger Aussteiger!
Mein persönliches Highlight allerdings ist und bleibt jedoch dieses gute Gefühl
im Magen, wenn ich um Mitternacht meine Montagen neu auswerfe und ich mich zu
hundert Prozent darauf verlassen kann das diese auch
ordentlich zu liegen gekommen sind!
In
diesem Sinn, nur „Blade“ euer H.B. aus W.
Hier geht es direkt zur Beschreibung wo Ihr Das Böheim-Blei! genau unter die Lupe nehmen könnt.